Mittwoch, 15. Oktober 2014

Die Station Nord in Nordgrönland. Ein dänisches Dilemma im Kontext des Kalten Krieges 1948-1972. Sicherheitspolitische Beziehungen zwischen Kopenhagen und Washington, von Adrian Meyer

„Die vorliegende Arbeit untersucht die dänische Station Nord in Nordgrönland im Kontext des Kalten Krieges zwischen 1948 und 1972. Anhand dieser Fallstudie werden die sicherheitspolitischen Beziehungen zwischen Dänemark und den USA, die Rolle der Wissenschaft und die der Station Nord in den unzugänglichen Weiten Nordgrönlands analysiert und bewertet. Die Arbeit untersucht ferner den waffentechnologischen Fortschritt und Rüstungswettlauf mitsamt ihren Auswirkungen auf das amerikanische Sicherheitsdispositiv in Grönland und beleuchtet Dänemarks Bestreben, seinen Souveränitätsanspruch und seine Einflusssphäre in Nordgrönland mit der Station Nord geltend zu machen. Thematisiert werden in dieser Arbeit die geoklimatischen, politischen, rechtlichen, personellen und finanziellen Bedingungen, unter denen die Station Nord zwischen Kopenhagen und Washington initiiert, geplant, erbaut, betrieben und geschlossen wurde. Die dänische Station Nord ist nicht nur in einem politischen, diplomatischen und militärischen Kontext während des Kalten Krieges zu erfassen. Das besondere Interesse gilt auch ihrer Rolle als Einrichtung für multidisziplinäre wissenschaftliche und technische Grundlagenforschung sowie als Ausgangspunkt zur Erforschung des weitgehend unbekannten Nordgrönland. Während die USA ihre ambitionierten nukleartechnologischen und militärischen Forschungen bei der Thule Air Base für ihre Militärstrategie im Ost-West-Konflikt verfolgte, wurde die Station Nord - als Produkt des Kalten Krieges - zum Zentrum ziviler Forschung mit Verflechtungen und Trennlinien zur amerikanischen geheimen Militärforschung.“ (Zusammenfassung von Adrian Meyer)

Dissertation, Universität Neuenburg 2014. Swissbib

Station Nord. Aufnahme vom 7.8.1974. Privatarchiv Gunnar Jensen



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